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Die Herkunft des Shetland Sheepdogs

Ursprünglich stammt der Sheltie von den Shetland Inseln nordöstlich von Schottland, wo er Ende des 19. Jahrhunderts von isländischen und norwegischen Walfängern wegen seiner robusten Art zum Hüten von Schafen eingeführt wurde. Der Sheltie ist durch die Kreuzung aus nordischen spitzartigen Hunden und dem Border-Collie entstanden. Das raue Wetter und die karge Landschaft der Shetland Inseln prägten den genügsamen, robusten Sheltie. Zur Verbesserung der Hüteeigenschaften kam die Kreuzung mit dem  Collie hinzu, weshalb er bis heute im Aussehen einem Collie gleicht. Dies brachte aber auch die enormen Probleme der Größenkonstanz in die Zucht, die heute noch nicht überwunden sind.

Wesen und Charakter

Der Sheltie ist ausgesprochen intelligent und mit seiner temperamentvollen, spielfreudigen und sehr einfühlsamen Art als Familienhund auch bei Kindern sehr beliebt. Selbst mit kleinen Kindern spielt der Sheltie sehr vorsichtig und spürt, in welcher seelischen Verfassung sich die Familienmitglieder befinden. Er lernt schnell und leicht und ist ohne Strenge zu erziehen, da er schnell begreift, wenn er etwas gut gemacht hat und gelobt wird. Shelties sehnen sich nach der Bewunderung ihres Menschen. Den Mitgliedern seiner Familie ist der Sheltie sehr verbunden. Er hat jedoch stets zu einer Bezugsperson, die er auf Schritt und Tritt begleitet eine engere Bindung. Fremden Personen gegenüber kann er sich reserviert verhalten, ohne jedoch ängstlich zu sein. Der Sheltie ist immer zu Spiel und Spaß aufgelegt und ist bei Wettbewerben im Hundesport (z. B. Agility, Dogdance, Flyball) häufig erfolgreich. Er hat aber auch Freude daran, seinen Besitzer beim Joggen, Fahrradfahren oder Reiten zu begleiten.

Haltung und Pflege

Im engen Kontakt mit seinen Bezugspersonen fühlt sich der Sheltie besonders wohl und sollte daher nicht im Zwinger gehalten werden. Der Sheltie ist unkompliziert und leicht zu erziehen und begreift schnell auch ausgefallene Tricks, was ihn auch für Hundeanfänger zum idealen Begleiter macht. Auch im Umgang mit anderen Hunden oder Tieren (z. B. Katzen) gibt es mit dem Sheltie selten Probleme.

Ein Bürsten oder Kämmen des Haarkleides einmal pro Woche ist vollkommen ausreichend. Abgesehen vom zwei Mal jährlich anstehenden Fellwechsel, wenn sich die Unterwolle löst, was tägliches Bürsten erforderlich machen kann. Lediglich die feine Behaarung an den Ohren und den Vorderläufen sollte häufiger gekämmt werden, damit diese nicht verfilzt. Auch ein Vollbad sollte beim Sheltie möglichst vermieden werden, um die natürliche Fettschicht des Haarkleides nicht zu zerstören. 

Rassestandard

Qelle: Club für Britische Hütehunde

FCI-Standard-Nr. 88 vom 23.08.2013 /DE
Ursprungsland: Großbritannien

VERWENDUNG: 

Gesellschafts- und Hirtenhund.

KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde).
Sektion 1 Schäferhunde.
Ohne Arbeitsprüfung.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Kleiner, langhaariger Arbeitshund von grosser Schönheit, frei von Plumpheit und Grobheit, geschmeidiges und graziöses Gangwerk. Umrisslinie symmetrisch, so dass kein Teil unproportioniert erscheint. Das reichliche Haarkleid, die üppige Mähne und Halskrause und ein schön geformter Kopf mit einem lieblichen Ausdruck verbinden sich zum idealen Erscheinungsbild.

WICHTIGE PROPORTIONEN:
Schädel und Fang gleich lang, Teilungspunkt ist der innere Augenwinkel.
Vom Schultergelenk zu den Sitzbeinhöckern geringfügig länger als die Widerristhöhe.

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN):
Wachsam, sanft, intelligent, kräftig und lebhaft. Liebevoll und verständig gegenüber seinem Herrn, reserviert gegenüber Fremden, niemals nervös.

KOPF:
Kopf edel und elegant ohne Übertreibungen; von oben oder von der Seite gesehen wie ein langer, stumpfer Keil, der sich von den Ohren zur Nase hin verjüngt. Breite und Tiefe des Schädels steht im Verhältnis zur Länge von Schädel und Fang. Das Ganze muss in Anbetracht der Grösse des Hundes bewertet werden.

OBERKOPF:
Schädel: Flach, mäßig breit zwischen den Ohren, ohne dass das Hinterhauptbein hervorragt. Die Oberlinie des Schädels ist parallel zur Oberlinie des Fangs.
Stop: Leicht, aber deutlich erkennbar. 


GESICHTSSCHÄDEL:
Der charakteristische Ausdruck wird durch die vollkommene Harmonie in der Verbindung von Schädel und Vorgesicht, durch Form, Farbe und Platzierung der Augen und durch die richtig angesetzten und korrekt getragenen Ohren erreicht.
Nasenschwamm: Schwarz.
Lefzen: Schwarz, fest geschlossen.
Kiefer / Zähne: Kiefer ebenmässig, glatt geschnitten, kräftig, mit gut entwickeltem Unterkiefer. Zähne gesund mit einem perfekten, regelmässigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe in engem Kontakt über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Ein vollständiger Satz von 42 richtig platzierten Zähnen ist höchst wünschenswert.
Backen: Flach, glatt in den gut gerundeten Fang übergehend.
Augen: Mittelgross, schräg eingesetzt, mandelförmig mit schwarzen Lidrändern. Dunkelbraun, ausser bei den Blue Merles, wo ein oder beide Augen blau oder blau gesprenkelt sein dürfen.
Ohren: Klein und am Ansatz mässig breit, auf dem Schädel ziemlich eng zusammenstehend. Im Ruhezustand werden sie zurückgelegt getragen; wenn der Hund aufmerksam ist werden sie nach vorne gebracht und halb aufrecht, mit nach vorne kippenden Spitzen getragen. 

HALS:
Muskulös, gut gebogen, von ausreichender Länge, um eine stolze Kopfhaltung zu ermöglichen.

KÖRPER:
Rücken: Gerade mit anmutig gerundeten Lenden.
Kruppe: Allmählich nach hinten abfallend.
Brust: Tief, bis zu den Ellenbogen herabreichend. Rippen gut gewölbt, in der unteren Hälfte schmal zusammenlaufend, um den Vorderläufen und den Schultern eine freie Bewegung zu ermöglichen.

RUTE:
Tief angesetzt. Die zur Spitze hin dünner werdenden Wirbelknochen reichen bis zu den Sprunggelenken. Die Rute ist reichlich mit Haar bedeckt und weist einen leichten Aufwärtsschwung auf. Sie darf in der Bewegung leicht erhoben werden aber niemals über die Rückenlinie hinaus. Auf keinen Fall geknickt.

GLIEDMAßEN

VORDERHAND:
Vorderläufe von vorn gesehen gerade, muskulös und ebenmässig geformt, mit kräftigen aber nicht schweren Knochen.
Schultern: Sehr gut zurückliegend. Am Widerrist nur durch die Wirbel getrennt, liegen die Schulterblätter dann schräg nach außen, um der gewünschten Wölbung der Rippen Platz zu bieten. Schultergelenke gut gewinkelt.
Oberarm: Oberarm und Schulterblatt ungefähr gleich lang.
Ellenbogen: Abstand vom Boden zu den Ellenbogen gleich dem Abstand von den Ellenbogen zum Widerrist.
Vordermittelfuß: Kräftig und geschmeidig.

HINTERHAND:
Oberschenkel: Breit und muskulös, Femur im rechten Winkel im Becken eingesetzt.
Kniegelenk: Mit deutlicher Winkelung.
Sprunggelenk: Gut geformt und gewinkelt, tiefstehend, mit kräftigen Knochen. Sprunggelenk von hinten gesehen gerade.

PFOTEN: 

Oval, mit gut gepolsterten Ballen; Zehen gewölbt und eng aneinander liegend.

GANGWERK:

Geschmeidig, fliessend und anmutig, mit Schub aus der Hinterhand, dabei größtmögliche Distanz bei geringster Anstrengung zurücklegend. Passgang, kreuzende oder wiegende Gangart oder steife, stelzende Auf- und Abwärtsbewegung sind höchst unerwünscht.

HAARKLEID:

HAAR:

Doppelt, das äußere Deckhaar besteht aus langem, hartem und geradem Haar; Unterwolle weich, kurz und dicht. Mähne und Halskrause sehr üppig. Vorderläufe gut befedert. Hinterläufe oberhalb der Sprunggelenke stark, unterhalb ziemlich kurz und glatt behaart. Das Gesicht ist kurzhaarig. Das Haar soll gut dem Körper angepasst sein und nicht dominierend oder die Außenlinie des Hundes beeinträchtigen. Kurzhaarige Exemplare sind höchst unerwünscht.

FARBE:
Zobelfarben: Reinfarben oder in Schattierungen von hellem Gold bis zum satten Mahagoni, wobei die Schattierung kräftig getönt sein soll. Wolfsfarbe und Grau sind unerwünscht.
Dreifarbig: Tiefschwarz am Körper, vorzugsweise mit satten, lohfarbenen Abzeichen.
Blue Merle: Klares, silbriges Blau, mit schwarzer Sprenkelung und Marmorierung. Satte, lohfarbene Abzeichen werden bevorzugt, ihr Fehlen wird jedoch nicht bestraft. Große schwarze Flächen, schieferfarbener oder rostfarbener Anflug, sowohl im Deckhaar wie auch in der Unterwolle, sind höchst unerwünscht. Der Gesamteindruck muss von Blau geprägt sein.
Schwarz Weiß und Schwarz mit Loh: Sind ebenfalls anerkannte Farben. Weiße Abzeichen dürfen (außer bei Schwarz mit Loh) als Blesse, am Halskragen, an der Brust, an der Halskrause, an den Läufen und an der Spitze der Rute vorhanden sein. Das Vorhandensein all dieser oder einiger dieser weißen Abzeichen soll bevorzugt werden (außer bei Schwarz mit Loh). Das Fehlen dieser Abzeichen soll nicht bestraft werden. Weiße Flecken am Körper sind höchst unerwünscht.

GRÖßE
Ideale Widerristhöhe:
Rüden 37 cm,
Hündinnen 35,5 cm.
Eine Abweichung um mehr als 2,5 cm über oder unter diese Maße ist höchst unerwünscht.

FEHLER:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:

  • Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde 

  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

NB:

  • Rüden müssen zwei offensichtlioch normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. 

  • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

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